AG1 empfiehlt Vertagung des Auslegungsbeschlusses für den „Bebauungsplan beiderseits der Schlossgasse“ und Abhaltung eines Bürgerworkshops

Am 16.12.2014  soll in der Gemeinderatssitzung in Münchingen die Auslegung des „Bebauungsplan beiderseits der Schlossgasse“ sowie die „Erhaltungs- und Gestaltungssatzung für den westlichen Ortskern“ beschlossen werden.

Die AG1 hat die Pläne im Vorfeld ausführlich studiert und ihre Bedenken sowie die Befürchtung einer massiven Nachverdichtung im Gebiet nördlich der Schlossgasse,  in einem „Brandbrief“ an die Verwaltung (BM und TB) sowie an alle Stadträte formuliert und diesen vor der o.g. Gemeinderatssitzung übergeben.
In den Testentwürfen des Büro ISA ist die Absicht einer massiven Nachverdichtung, besonders in der 2ten Reihe, sehr deutlich sichtbar, da erheblich vergrößerte Baufenster und Bauhöhen und damit massigere Baukörper zulässig sein werden, als das im heutigen Bestand der Fall ist. Dies beeinträchtigt die Wohnqualität in den Bestands- und auch Neubauten. Die bereits heute beengten Straßenräume in diesem Gebiet werden unter den neuen Verkehrsströmen verstärkt leiden.

Wir sehen die große Gefahr, dass der Charakter dieses Ortsteils, den zu bewahren das ursprüngliche Ziel von Gemeinderat und ZKKM war, unwiederbringlich verloren gehen kann. Dies sollte unbedingt vermieden werden!

Die AG1 ist deshalb der Meinung, dass der Abwägungsprozess noch nicht abgeschlossen sein kann. 

Als Konsequenz regt die AG1 folgende Vorgehensweise an:

  • Noch keine Abstimmung am 16.12.2014 über den BPlan, und ggf. nochmalige Verlängerung der Veränderungsperre
  • Rücküberweisung des BPlans in den ATU zur nochmaligen intensiven und öffentlichen Diskussion und Abwägung zwischen der durch in der Nutzungsschablone und dem „Übersichtsplan Neuplanung und Testentwurf“ 01 möglichen massiven Nachverdichtung und dem vorgegebenen Ziel der Erhaltung des Ortsbildes und der gewachsenen Hofstrukturen
  • Abhaltung eines Workshops unter Beteiligung der ZKKM AG1/Agenda AG1, Heimatverein, interessierten Bürgern und Anwohnern analog der Workshops für Korntal West, ggf. auch während der Auslegungsfrist.