Digitaler Historischer Ortsrundgang in Münchingen eingeweiht       

Im Beisein von mehr als 50 interessierte Bürgerinnen und Bürger, unter ihnen auch Mitglieder des Gemeinderats, eröffnete Ursula Schill, Sprecherin der AG1, zusammen mit Bürgermeister und Schirmherr Dr. Wolf den Rundgang. Er wurde am Sonntag den 8.Mai 2022 im Rahmen des Hobafäschds offiziel den Münchingern übergeben. In ihre Rede erzählte Ursula Schill über die Motivation und die Ziele für das Projekt, das sie zusammen mit Herrn Volkmer nun erfolgreich abgeschlossen haben. Ein großer Dank für die außerordentlich gute Zusammenarbeit ging an Stadtarchivar Herrn Brunotte. und an Frau Kleinschwärzer, Agendabeauftragte der Stadt, für ihre Unterstützung, sowie an Dr. Wolf, der das Projekt mit ca. 2.500 € unterstützte. Dr. Wolf dankte in seiner Rede dem Projektteam und freute sich über die neue Attraktion für Münchingen.

Die Presse Berichterstattung in der Leonberger Zeitung und LKZ über die Eröfnung war überwältigend. Auch über die Berichterstattung (und Vorankündigung) im Amtsblatt haben wir uns sehr gefreut.

Idee und Ziel:
  • Neue Wege beim Stadtmarketing beschreiten mit Einsatz/Nutzung zeitgemäßer Medien und Smartphones durch die Bündelung von Geschichte und interessanten Geschichten über markante Bauten im Ort in einem Portal
  • Erschließung des attraktiven Ortskerns für die Zielgruppe der Smartphone-Benutzer
  • Besonders junge und neue Mitbürger sollen neugierig gemacht werden auf die Geschichte ihres neuen Lebensmittelpunkts und die gelebten örtlichen Traditionen
  • Ergänzung (keine Konkurrenz) zu den traditionellen Führungen von VHS und Heimatverein
Umsetzung
  • Zwölf Tafeln mit Kurztext und QR Codes werden an historischen, interessanten Gebäuden, Kleinoden, und öffentlichen Einrichtungen angebracht
  • Rathaus, Heimatmuseum, Ev. Johanneskirche, Hengelhaus, Glöckle, Beide Schlösser, Backhaus, Spitalhof, Bürgerstube LAMM, Eisdiele – Ehemaliges Gasthaus Traube, Bahnhof
  • Smartphone scannt den Code und leitet den Besucher auf eine Internetseite mit weitergehender Information
  • kurze Videos geben erste Informationen
  • Weitere Informationen ergänzen das Video mit ausführlicheren Beschreibungen weiteren Bildern
  • Inhalte der Tafeln sind mit den jeweiligen Eigentümern und dem Stadtarchivar abgestimmt und freigegeben
  • Tafelmontage erfolgt in enger Abstimmung und mit Genehmigung der Eigentümer
Komplette Umsetzung in ehrenamtlichem Engagement – Projektplan
  • Vom ersten Konzeptentwurf bis zur vollständigen Umsetzung verging ca. 1 Jahr
  • Erstellung eines umfangreichen Projektplan- und Ausführungsplans:
  • Konzepterstellung und Vorstellung bei Stadt, Einholen des Einverständnisses für die Umsetzung
    • Frage nach Kostenübernahme für das Projekt, z.B. für Tafeln, Sprecher, etc.
  • Quellensuche nach historischen Schriften und Fotos, in Stadtarchiv und bei Privatpersonen
  • Texte: Umfangreiche Recherchen im Stadtarchiv, bei Hauseigentümern, bei ev. Kirchengemeinde Literatur
  • Textformate in 3 Ebenen erstellen: für Tafeln, Drehbücher für Kurzfilme, für ausführliche tiefere Informationen und Bildergalerien
  • Texte bearbeiten, zusammenfassen, anpassen
  • Bilder/Fotos sammeln: Stadtarchiv, fotokomuen, Eigentümer, eigene Fotoaufnahmen
  • Abstimmung der formulierten Texte mit den Eigentümern und der Stadt (Stadtarchivar Herrn Brunotte) und die Freigabe erhalten
  • Sprecher für Kurzfilme finden – Drehbuchabsprache – Realisierung im mp3 Format
  • Produktionsfirma für die Tafeln finden. Tafelgestaltung in Abstimmung mit Stadt, (Corporate Design)
  • Kurzfilme für 1:20 min bis 1:50 min erstellen im mp4 Format (geeignete Software kaufen, Kompetenz für die Anwendung erwerben, um die Filme produzieren zu können), d.h. gesprochenen Text mit entsprechenden Bildern versehen
  • Software-Kompetenz erwerben zur Produktion und Einrichtung der entsprechenden Internetseiten |Verlinkungen mit Städt. Homepage
  • Tafeln produzieren lassen nach Freigabe von Stadt
  • Tafeln an den Häusern anbringen mit Genehmigung und in Absprache mit den Hauseigentümern
  • Öffentlichkeitsarbeit | Kommunikationsplan
    • Flyer- Inhalt und Layout erstellen und produzieren lassen
    • Presseinformation erstellen, Einladungen zur Eröffnung aussprechen
    • Stand am Hobafäschd ausstatten (Dankenswerterweise unterstützt die Stadt unser Projekt finanziell)  
    • Standausstattung (Plakate, Flyer, Tische, Pinnwände, Infomaterial) definieren und produzieren mit Städt. Unterstüzung
    • Quiz für Jugendliche entwickeln, Preise ausloben
  • Offizielle Eröffnung und Übergabe des Rundgangs an die Stadt am 8.Mai 2022 um 11:30 Uhr im Beisein von Bürgermeister und Schirmherr Dr. Wolf und vielen geladenen Gästen
Kosten

Wir haben mal grob überschlagen, wie viele Tage/Wochen oder Monate ehrenamtliche Arbeit wohl zusammengekommen sind, bis dieses Projekt fertig geworden ist, es dürften wohl so um die 2000 Stunden sein (das entspricht 250 Tage, also 125 Tage oder 25 volle 5-Tage Arbeitswochen für jeden von uns). Umgerechnet bei einem Stundenmindestlohn von nur 15 € sind das 30.000 €, die wir unserem Heimatort Münchingen damit gespendet haben. Aber wir sind mit dem Ergebnis zufrieden!

Danksagung
  • Dank an die Stadtverwaltung in Person von Dr. Wolf für die Übernahme aller Produktionskosten, ohne die allerdings das Projekt auch nicht umsetzbar geworden wäre. Dank auch dafür, dass er die Schirmherrschaft gerne übernommen hat
  • Dank für die großartige Unterstützung von Frau Kleinschwärzer (Bürgerreferentin bei der Stadt KM und unsere Ansprechpartnerin) bei der Planung und Umsetzung des Standes am Hobafäschd
  • Dank an den Bauhof für den Aufbau des Standes
  • Ganz großen Dank an den Stadtarchivar, Herrn Brunotte, der uns immer sehr gerne und kompetent unterstützt hat
  • Dank an die Familien Schaible und Bauer, an die Ev. Verbundkirchengemeinde Münchingen – Kallenberg, vertreten durch Herrn Albrecht Bässler für die Geschichten und Unterlagen

Der größte Dank gebührt aber meinem Agendakollegen, Herrn Ulrich Volkmer, der mit mir zusammen das ganze Projekt gestemmt hat. Wir haben uns wunderbar ergänzt und unsere Fähigkeiten geschickt auf die verschiedenen Aufgaben verteilt.